MODESCHULE -  MODEFACHSCHULE - BERUFSFACHSCHULE FÜR MODE BRIGITTE KEHRER
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Rede der 1. Bürgermeisterin der Stadt Mannheim, Frau Mechthild Fürst - Diery,
anlässlich der Modenschau unserer Modefachschule / Berufsfachschule
für Mode Brigitte Kehrer in Mannheim am
4. Mai 2006 im Mannheimer Capitol

 

 





Guten Abend, meine sehr verehrten Damen und Herren, sehr verehrte      
Frau Kehrer, sehr geehrte Damen und Herren des Kollegiums der Modeschule.
Liebe Modedesign-Schülerinnen und -Schüler, liebe Familienangehörige,
Freundinnen und Freunde.

Meine verehrten Damen und Herren,

im Namen des Oberbürgermeisters und des Gemeinderats der Stadt
Mannheim überbringe ich Ihnen die allerherzlichsten Grüße zur diesjährigen
Modenschau der Berufsfachschule für Mode.

Ich persönlich freue mich ganz besonders, dass auch ich heute wieder dabei
sein darf, um diese einzigartige Atmosphäre an dieser an- und aufregenden
Veranstaltung zu genießen.

Die diesjährige Modenschau ist ein ganz besonderes Ereignis. Zum einen
natürlich, weil hier junge Menschen nach Monaten des intensiven Lernens
und kreativen Arbeitens endlich das beeindruckende Ergebnis eines langen
logistischen, handwerklichen und künstlerischen Prozesses der Öffentlichkeit
präsentieren können. Zum anderen aber, weil die diesjährige Abschluss-
modenschau in einem ganz besonderen Jubiläumsjahr stattfindet.

Die Modeschule Kehrer blickt im Jahr 2006 auf ein Vierteljahrhundert
erfolgreicher Arbeit im Bereich der beruflichen Ausbildung zurück. Alles
begann 1981 mit der Errichtung der ersten Modefachschule in Nürtingen,
die 7 Jahre später dann nach Stuttgart verlegt wurde.

Das erfolgreiche Ausbildungskonzept trug bald Früchte, die Bewerberzahlen
stiegen rapide an. Seit der Eröffnung einer zweiten Modefachschule im Jahre
1999 in Mannheim, haben jetzt auch junge Menschen in der Metropolen-
region die Möglichkeit, diese renommierte Ausbildung zum staatlich aner-
kannten Modedesigner und Modedesignerin zu absolvieren. Ein Angebot,
dass erfreulicherweise auf ein sehr großes Interesse stößt.

Sehr verehrte Frau Kehrer, in der heutigen Zeit ist für junge Menschen
die Aussicht eine qualifizierende Ausbildungsstelle, und was noch viel,
viel wichtiger ist, nach der Ausbildung eine Arbeitsstelle zu finden,
bedauerlicherweise recht gering.

Die Angst auf dem sozialen Abstellgleis zu landen, sitzt bei den jungen
Menschen sehr, sehr tief. Als Sozialbürgermeisterin dieser Stadt, weiß ich
natürlich, dass es immer schwieriger wird jungen Generation, eine ange-
messene gesellschaftliche Chance zu geben. Und gerade daher ist für einen
erfolgreichen Einstieg in den Arbeitsmarkt eine fundierte Ausbildung nötiger
denn je. Die Stadt Mannheim setzt sich seit Jahren für die Förderung junger
Menschen und die Verbesserung ihrer Ausbildungschancen ein. Bei ihrer
Anstrengung ist die Kommune jedoch auch auf die Kooperation mit
Unternehmen, Betrieben und Ausbildungseinrichtungen angewiesen.

Und Sie, liebe Frau Kehrer, haben mit der Modeschule ein erfolgreiches
Ausbildungskonzept aufgebaut, das den Anspruch erfüllt, praxis- und
zukunftsorientiert zu sein.

Neben der Aneignung fachlicher Grundlagen, beteiligen sich die Schüler an
internationalen Fachmessen und absolvieren Praktika in namhaften Mode-
unternehmen und stellen ihr Können bei überregionalen Wettbewerben unter
Beweis. Auf diese Weise erhalten sie die Möglichkeit, unter realistischen
Bedingungen zu arbeiten und Kompetenzen zu erwerben, die bei der
späteren Stellensuche ohne Zweifel von einem großen Vorteil sind.

In Zeiten anhaltender Perspektivlosigkeit und Mutlosigkeit, bieten Sie,
sehr geehrte Frau Kehrer, und Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im
Schulteam, jungen Menschen die Möglichkeit mit Erfolg die eigene Zukunft
zu gestalten. Mit einer Ausbildung, die in allen Bereichen der Bekleidungs-
industrie sehr geschätzt und als überaus qualifiziert anerkannt ist. Sie leisten
damit auch ganz unmittelbar, einen unglaublich wichtigen Beitrag für die
jungen Menschen in unserer Region. Hierfür möchte ich Ihnen meinen
herzlichen Dank aussprechen und ich denke, das ist ein Applaus wert.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, die meisten der hier Anwesenden,
mich ebenfalls inbegriffen, werden vermutlich nicht allzuoft die Gelegenheit
haben, einer Modenschau beizuwohnen. Und so umweht das bunte Treiben
und die Laufstege dieser Welt stets ein Hauch der Entrücktheit und der
Unwirklichkeit. Märchenhaft, magisch und natürlich auch elitär sind weitere
Umschreibungen, die einem einfallen, wenn man von den Modewochen in
Paris, Mailand oder New York spricht.

Wer von uns würde nicht gerne einmal dabei sein, um die glamouröse
Atmosphäre hautnah zu erleben. Doch was nach außen so unbeschwert
und elegant wirkt, ist in Wirklichkeit harte Arbeit. Die Tatsache, dass das
Publikum diese enorme Anstrengung, die hinter den Kulissen vonstatten
geht, nicht sieht, ist eben ein Zeichen von Professionalität. Ich bin fest
davon überzeugt, dass auch wir heute Abend eine höchst professionelle
Modenschau erleben werden, die sich hinter dem Defilee eines Karl Lagerfeld
oder Giorgio Armani mit Sicherheit nicht verstecken muss.

Sie alle hier haben die Nachwuchsdesigner und ihre Werke heute Abend
bewundern dürfen. Bei Ihren Vorbereitungen zur Show über Monate hinweg
begleitet, d.h. im Rahmen ihrer Tätigkeit in der Modefachschule oder als
Angehörige oder Freunde. Und so wissen Sie alle um die schlaflosen Nächte,
die Versagensängste und die unzähligen Stunden im Atelier, die in den
letzten Monaten ständiger Begleiter der Absolventen waren.

Sie haben mitgelitten, aber auch Etappensiege gefeiert. Gerade weil Sie um
die Hintergründe wissen, wissen Sie auch um die Aufregung und Nervosität,
die im Moment hinter der Bühne herrscht. Deshalb möchte ich jetzt die
Createurinnen und Createure nicht länger auf die Folter spannen. Lassen
Sie uns gemeinsam diesen sicherlich unvergesslichen Abend der Berufsfach-
schule für Mode genießen.

Eine Gratulation an die Nachwuchsdesigner,
und ich gebe damit die Bühne frei.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


Mechthild Fürst-Diery
1. Bürgermeisterin von Mannheim

PHOTO © HANS G LANG

 

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